2012


Chlausabend

Bericht Chlausabend vom 24. November 2012

 

Unter dem Motto "Klausabend mal etwas anders" trafen sich eine stattliche Anzahl von Feuerwehr Kameraden samt ihren Familien am 24. November um 17.30 Uhr beim Feuerwehrdepot. Der Chlaus hat das Rettungscorps für dieses Jahr in den Wald bestellt. Die rund 40 Teilnehmer nahmen daher den kurzweiligen Marsch vom Depot zur Familienfeuerstelle zu Fuss in Angriff. Am Ziel angekommen, machte man es sich auf den aufgestellten Strohballen und rund ums Feuer bequem.

 

Zur Stärkung gab es frisch zubereiteten Glühwein, Kaffee und Punsch für die Kleinen. Die einmal etwas andere Atmosphäre wurde sehr geschätzt. Der Abend war noch jung, als man das berühmte Glöckchen schon von weitem hörte. Kurze Zeit später bestätigte sich die leise Vorahnung.


Der Chlaus mit seinen zwei Gehilfen, samt Esel trat in die Runde. Den Laternenhalter hatte der Chlaus schnell gefunden, und zwar in der Person von Dani. Diesen lobte er auch so gleich für die tadellose Führung des Vereins. Auch erhielten die Organisatoren des Anlasses ein Lob ausgesprochen für die grosse und gelungene Arbeit. Dass der Chlaus auch immer für neue Informationen gut ist, bewies er gleich selbst, als er Martin Bruderer das Hochzeitsdatum entlockte. Nur gute Worte fand er auch für den aus der Feuerwehr ausscheidenden Christoph Kappeler. Er mahnte Ihn aber sogleich, auch an seinem neuen Wohnort Feuerwehrdienst zu tun. Am Schluss hatte der Chlaus noch für jedes Kind einen Grittibenz, ehe er sich wieder in den Wald verabschiedete.


Dies war nun der Zeitpunkt, die Feuerschalen in Betrieb zu nehmen. Denn die Mitglieder freuten sich schon alle auf das Fondue über dem offenen Feuer. Also schnappte sich jeder eine Schürze, eine lange Gabel und Brot. Die Stille, die sich ausbreitete, liess darauf schliessen, dass das Menü genossen wurde. So war es auch nicht verwunderlich, dass am Schluss nichts mehr übrig blieb.

 

Während sich die ersten verabschiedeten, genossen die anderen die Lagerfeuerstimmung noch ein bisschen, bis sich alle auf den Heimweg machten. Das milde Klima tat seines dazu, dass der etwas andere Klausabend ein voller Erfolg wurde. 


Hauptversammlung

Nach 22 Jahren aus dem Vorstand zurückgetreten

 

An der kürzlich stattgefundenen 142. Hauptversammlung des Freiwilligen Rettungscorps im Restaurant Freudenberg in Oberuzwil konnte Präsident Daniel Duquesne 45 motivierte Mitglieder begrüssen.

 

Jahresbericht des Präsidenten

 

In seinem Jahresbericht erwähnte Daniel Duquesne die tolle Kameradschaft, welche im Rettungscorps herrscht. Das vielseitige Jahresprogramm beinhaltete Aktivitäten für jedermann von 18 - bis 99 Jahren. Dies möchte er so beibehalten. Auch ist das Rettungscorps bereit, Anlässe zu unterstützen, welche auf Initiative von einzelnen Mitgliedern zustande kommen.
Der Jahresanfang stand unter dem Zeichen der Theaterabende, bei welcher Alois Schilliger als Co-Regisseur fungierte, damit er dann bereit ist, die nächste Regie zu übernehmen. Auch gab es einen Wechsel im nicht weniger wichtigen Ressort Festwirtschaft. Thomas Bettschen wechselte vom Barchef zum Festwirt und meisterte seine Aufgabe mit Bravur. Somit konnte ein sehr guter Abschluss erzielt werden.
Der Ausflug nach Luzern war sicherlich ein weiterer Höhepunkt des Vereinsjahres. Die Fahrt in die Innerschweiz und die anschliessende Stadtbesichtigung wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.
Der Degersheimer Feuerwehrmarsch war ein gutes Training für all jene, welche eine Woche später an der Bergtour auf den 2343 m Hohen Alvier teilnahmen.
Zum Schluss bedankte er sich bei allen, welche aktiv mithelfen, das Vereinsjahr zu gestalten.

 

Rücktritt nach 22 Jahren

 

Nachdem letztes Jahr drei Mitglieder den Austritt aus dem Vorstand bekannt gaben, musste dieses Jahr Daniel ein weiteres langjähriges Mitglied aus dem Gremium verabschieden. Beisitzer Walter Dobler hatte 22 Jahre aktiv im Vorstand mitgearbeitet und das Vereinsjahr mitgestaltet. Als Ersatz schlägt der Vorstand der Versammlung den neuen Theaterregisseur Alois Schilliger vor. Dieser wird einstimmig gewählt.

 

Ruhiges Feuerwehrjahr

 

Kommandant Roger Lindenmann berichtete vom vergangen Feuerwehrjahr. Bis jetzt sei das noch nicht abgeschlossene Feuerwehrjahr mit 22 Einsätzen ruhig verlaufen. Zudem konnte er auf ein interessantes Übungsjahr zurückblicken. Besonders in Erinnerung bleiben wird den AdF’s die Übung im Brandhaus in Wittenbach.
Im Sommer konnte zudem die gesamte Mannschaft mit neuen Helmen ausgestattet werden.
Die Alarmübung 2012 konnte im Bürgerheim Bisacht durchgeführt werden; diese brachte für das Kommando wichtige Erkenntnisse. Das verpasste Nachtessen der Mannschaft konnte nach der Übung nachgeholt werden. Roland Kunz und Christoph Tribelhorn unterstützen und vertreten Roger Lindenmann neu im Kommando. Für diese Mehrarbeit bedankte er sich herzlich.

 

Gemeindepräsiden Cornel Egger bedankte sich zum Schluss der Versammlung für die Einladung. Ebenso bedankte er sich bei den Mitgliedern für die geleistete Arbeit zu Gunsten der Gemeinde.


Raclettestube


Bergtour

Bergtour 2012

 

Am Freitagabend, dem 14. September, so gegen 18 Uhr bildete sich vor dem Depot langsam eine kleine Ansammlung an Rucksäcken – es war also wieder Zeit für die jährlich stattfindende Bergtour. Nachdem dann alle anwesend und das Gepäck im Polybau-Bus verladen war, ging's in flotter Fahrt das Rheintal hoch bis Trübbach. Von 479 müM führte uns eine kleine Strasse durch Wälder und über Alpenweiden hinauf zur Palfries auf 1700 müM. Auf den letzten  Metern Anfahrt bescherte uns die Sonne noch einen grandiosen Untergang.

 

Im Berggasthaus wurden wir von Elsbeth Frey freundlich begrüsst und zu unser aller Überraschung war Heiri Senn auch angereist und hatte zudem noch einen Aperitif organisiert. So waren wir nun zu Zehnt und plauderten bei einem Glas feinem Wartauer Weisswein. Die Bergkäse- und Speckhäppchen schürten den Appetit auf mehr. Das Mehr folgte dann auch gleich in Form eines feinen Nachtessens – Erbsensuppe, Salat, Geschnetzeltes mit Nudeln und dazu einen lokalen Rotwein.


Nach der einen oder anderen Runde "Honigkräuter" und den interessanten Gesprächen wurde die Gruppe mit Fortschreiten der Zeit immer kleiner und die Gaststube immer ruhiger.

 

Mehr oder weniger ausgeruht und gestärkt vom Frühstück machten wir uns auf, im 3. Anlauf den 2343 Meter hohen Alvier zu bezwingen. Denn beim ersten Mal im Jahre 2004 war das "Chämi" noch verschneit und beim zweiten Mal vor zwei Jahren machte uns das schlechte Wetter am Samstag einen Strich durch die Rechnung. Nun hatte es aber endlich geklappt und so stampften wir frohen Mutes über die Alpweiden dem Aufstieg entgegen. Der Weg wurde immer steiniger und steiler und führte uns dann über eine Holzleiter im "Chämi" auf den Zwischengrat,  bevor es nochmals steil, an Edelweisen und Disteln vorbei, zur Alvierhütte hinauf ging.


Oben angekommen, wurden wir freundlich von der Hüttenwirtin und ihrem kleinen Hund begrüsst. Die Enttäuschung war ihr anzusehen, als sich herausstellte, dass man unten im Palfries vergessen hatte, uns mit den bestellten Lebens- und anderen Mitteln zu beladen. Zur Schadensminimierung konnte Hampi dann wenigsten die leeren Eierbehälter mit hinunternehmen.


Nach einer stärkenden Rast in der heimeligen Hütte und dem Genuss der herrlichen Aussicht auf beide Talseiten hiess es schon bald wieder "Abmarsch"! Nun ging's den gleichen Weg zurück, mit abwechselndem Vorwärtslaufen und Rückwärtsklettern. Am Fusse der Bergkette angekommen, nahmen wir den linken Weg und wanderten an dem ausgewaschenen Hang vorbei zur Stralrüfi. Dieses Gasthaus wurde kürzlich unweit des alten Gebäudes in einer Beton-Holzkombination neu gebaut. In der nüchternen Gaststube mit eingefeuertem Cheminée verköstigten wir uns und konnten dabei die Teilnehmer der vorletzten Bergtour von 2004 im Gästebuch nachlesen – wir waren damals eine Handvoll mehr. Franz hat sich verdankenswerter Weise einem neuen Eintrag gewidmet und uns so nochmals verewigt.

 

Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir unseren Startpunkt wieder, wo Karl auf uns wartete. Er hatte unsere Abwesenheit genutzt, um mit Heiri über die "alten Zeiten" zu philosophieren und einen leichteren Spaziergang zu unternehmen.

 

Nun war es an der Zeit "Tschüss" und vielen Dank zu sagen und die Nachhause-Fahrt unter die Räder zu nehmen. Wohlbehalten und mit einer gesunden Portion Müdigkeit entstiegen wir vor dem Depot dem Bus und die eingangs erwähnte "kleine Ansammlung von Rucksäcken" verflüchtigte sich wieder.

 

Teilnehmer: Charly Burkhalter, Franz Ebneter, Hanspeter Jung, Karl Loser, Markus Loser, Markus Schnyder, Walo Schmuckli, Christoph Tribelhorn, Joachim Züger


Degersheimer Feuerwehrmarsch

In den frühen Morgenstunden des 8. Septembers 2012 folgten 4 Kameraden dem Lockruf des jährlich wiederkehrenden Feuerwehr Marsches nach Degersheim. Die Anreise wurde schon nach kurzer Fahrzeit mit schönstem Wetter und blauem Himmel belohnt.

 

Während ein kühlender Tiefgaragenplatz den Wagen umsorgte, machten wir uns auf zur Anmeldung; und da der Startböller noch nicht abgefeuert war, überbrückten wir die Wartezeit mit einem Kaffee und Gipfeli.

 

Pünktlich um 9 Uhr fiel der traditionelle Startschuss und die erste Gruppe stürmte bereits los. Der Weg führte erstmals steil die Bergstrasse hinauf und dann wieder hinunter nach Hinterschwil, wo schon bald darauf der 1. Posten eingerichtet war.
Nach einer Stärkung mit dem obligaten Sandwich und der Bouillon ging's weiter über die Schöllen, die Obere Egg und die Obere Burg. So umwanderten wir die Flawiler Egg und gelangten durch den Risiwald zum Burgauerfeld. Der Weiler Burgau bildete einen Wendepunkt, denn nun ging's zurück, bzw. aufwärts zum Schützenhaus Giren, wo auch schon der 2. Posten aufgebaut war.


Die noch leicht tauüberzogenen Sitzgarnituren luden im Schatten des Vordaches zur Rast ein. Nach einem feinen Raclette führte uns der Weg übers Städeli hinauf nach Alterschwil. Dort fand gerade ein Haflinger-Treffen statt, was uns jedoch nicht zur erneuten Rast verleiten lies. So zogen wir weiter und erreichten nach kurzem Marsch den 3. Posten beim Chalberstadel. Wohlwissend, dass der weitere Weg nun hinauf zum Föhrenwäldli führen würde, stärkten wir uns hier kurz.
Der VK an der Kreuzung Chrützstrasse/Matt-Weid Strasse war sehr zuvorkommend; so stoppte er den Verkehr frühzeitig und zwang uns dabei, mit erhöhtem Tempo die Kreuzung anzulaufen. Nach dem  Aufstieg zum höchsten Punkt der Matt-Weid Strasse erwartete die Emma der Feuerwehr REMA die durstigen Wanderer mit kühlem Maisbier und feinem Magenbrot.


Im Föhrenwäldli, auf dem höchsten Punkt der Wanderung wurde der "Bergpreis" verliehen und alle Teilnehmer hatten die Gelegenheit, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Die Aufgabe: Schätzen des Gesamtgewichtes des OK's und eines Hydranten. Nachdem sich alle an der schönen Aussicht sattgesehen hatten, ging's die anfänglich hochgelaufene Bergstrasse wieder hinunter zum Start bei der MZA Steinegg.
Mit der wohlverdienten Medaille an der Brust stiessen wir noch ein letztes Mal auf den schönen Marsch an, bevor wir uns im gekühlten Auto auf den Weg nach Magdenau machten. 


Grillplausch


Stadtbesichtigung Luzern

Am Samstag den 9. Juni 2012 treffen sich morgens um 07.00 Uhr trotz unsicherer Wetterlage ein paar unverbesserliche Optimisten auf dem Feuerwehrdepot-Vorplatz.  Da das Teilnehmerfeld mit 17 Personen eher bescheiden ausfällt, reicht auch der kleine Sprinter-Bus der Firma Ramsauer völlig aus und wir hocken nicht verloren, wie von der Mauser geplagte Hühner, in einem 50 Plätzer. Auch die gediegene Ausstattung des Gefährts; unter anderem das gedämpfte Dämmerungslicht, das uns an einen spätabendlichen Barbesuch oder "Schöneres" erinnern (Walter fragen z.B. Evita) haben es uns angetan.

 

Pünktlich geht die Fahrt los Richtung Autobahn Zürich. Nach kurzer, entspannter Fahrt erreichen wir in der Nähe des Mutschellen unser erstes Tagesziel für einen Kaffee- und Gipfelihalt. Auf dem Parkplatz vor dem Restaurant macht sich jedoch bei den ersten Teilnehmern ein ungutes Gefühl breit. Dank unseren rauchenden Kameraden, die zuerst in aller Ruhe friedlich eine paffen und den überaus toleranten Nichtrauchern, die geduldig warten, fällt den ersten das Schild an der Türe erst nach 5 Minuten auf.  "WEGEN BETRIEBSFERIEN GESCHLOSSEN"

 

Dani Duquesne wird, als Hauptorganisator, als erster "verbal zur Schnecke gemacht". Nach einer hastig vorgetragenen Erklärung seitens des Erstbeschuldigten richten sich alle Blicke auf den Vertreter des Busunternehmers, genannt Chauffeur. Bevor er sich die ersten dummen Sprüche anhören muss, kommt ein ziemlich verschlafen wirkender Hotelier über den Platz gehetzt, mit einem Korb Sandwichs unter dem Arm.


Eine Entschuldigung murmelnd öffnet er overgestresst die Eingangstüre. Die Bestellungen sind schnell aufgenommen, war auch einfach: Kaffee, Kaffee, Kaffee……… Nicht mal unser Charly denkt um diese Tageszeit an Bier. Nachdem auch die schon etwas ältere Kaffeemaschine sich aufgewärmt hatte, wurde zügig serviert und auch die Sandwichs erfreuten sich reger Anteilnahme.

 

Ein paar Zigarettenleichen später machten wir uns auf Richtung Cham – Zug zu unserem Tages – Hauptziel Luzern. Um 09.40 Uhr erreichten wir den Bushalteplatz mitten in der Stadt, der offensichtlich bereits zu dieser Zeit hoffnungslos überfüllt war. Nach dem einsatzmässigen Verlassen unseres Kleinbusses, mitten auf der vielbefahrenen Hauptstrasse, bei dem auch die älteren Teilnehmer eine gute Figur abgaben, machte sich die vital anmutende Gruppe auf den Weg zum Gletschergarten.

 

Vor dem Löwendenkmal im Eingangsbereich versuchten die meisten ihr Wissen aus grauer Schulzeit aus gewissen Hirnregionen zu aktivieren. Bei den Meisten blieb es jedoch beim Versuch. So blieb uns nichts anderes übrig, als uns bei einer japanischen Reisegruppe mit Reiseleiter einzuklinken. Auch dies führte aus sprachlichen Gründen nicht zum gewünschten Erfolg. So machten wir gute Miene zu bösem Spiel und stellten uns einfach doof.

 

Nachfolgend in Kürze ein paar Informationen zum Löwendenkmal:
Das Löwendenkmal erinnert in der Allegorie eines sterbenden Löwen an die am 10. August 1792 beim Tuileriensturm in Paris gefallenen Schweizergardisten.


Damals dienten rund 1100 Schweizer als Garde von König Ludwig XVI. Im Verlauf der Französischen Revolution stürmte die Bevölkerung den von der Königsfamilie bereits verlassenen Tuilerienpalast. Bei Verteidigung des leeren Schlosses fanden etwa 760 Schweizer den Tod.
Das Denkmal entstand durch die Initiative des Offiziers Carl Pfyffer von Altishofen, der zu dieser Zeit den Urlaub in Luzern verbrachte. Er begann 1818 mit der Sammlung von Geld. Das Denkmal wurde schliesslich nach einem Entwurf des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen durch den Konstanzer Steinmetz Lukas Ahorn in den ehemaligen Sandsteinbruch bei Luzern gehauen. Am 10. August 1821 wurde es feierlich enthüllt.
Über dem Löwen steht HELVETIORUM FIDEI AC VIRTUTI (lateinisch: Der Treue und Tapferkeit der Schweizer), unter ihm sind die Namen der gefallenen und geretteten Offiziere der Schweizergarde, sowie die ungefähre Zahl der gefallenen (DCCLX = 760), bzw. überlebenden (CCCL = 350) Soldaten angegeben.
Mark Twain bezeichnete das Denkmal als "traurigstes und bewegendstes Stück Stein der Welt".
Eine weitgehende Kopie, die allerdings damals vom Künstler als eigenes Werk ausgegeben wurde, findet sich als Lion of the Confederacy auf dem Oakland Cemetery in Atlanta, Georgia.

 

So: ein kleiner Beitrag von meiner Seite, damit wir irgendwann als kleine Genies von dieser Welt gehen können. Der freie Besuch des Gletschergartens war für viele eine Erinnerung an Schulausflüge, Studentenreisen und ähnliche Veranstaltungen. Der Zufall wollte es, dass wir uns vor der vereinbarten Zeit wieder trafen und Charly die ersten mit seinem Wunsch nach einem kühlen Bier mit in den Bann zog. Nach ein paar angenehm mundenden Flaschen, die wertmässig mindestens zwei ganzen Harassen in unseren Heimatgefilden entsprachen, machten wir uns zu Fuss auf den Weg zu unserem Mittagessen ins Hotel des Alpes, unmittelbar bei der Kapellbrücke, dem Wahrzeichen der Stadt Luzern. Da jeder Feuerwehrmann sich gänzlich ohne Hilfsmittel auch in grössten Weltmetropolen anhand der Sonne und ureigener Intuition navigieren kann, war das Hotel schnell gefunden.

 

Nach einem guten Mittagessen, sehr gutem Service, aber weniger gutem Wein, machten wir uns auf den Weg zum Rosengartenplatz, Anfang Kapellbrücke. Dort wartete bereits unsere Stadtführerin, das Märtwyb, mit bürgerlichem Namen Irène Weber, in historischer Bauerntracht aus dem späten Mittelalter auf uns.

 

Die Aufmachung unserer Stadtführerin gefiel nicht nur uns; viele asiatische Touristen wollten unbedingt ein Erinnerungsfoto machen und so verzögerte sich der Start ein wenig. Unser Weg führte uns anfangs über die Kapellbrücke und danach an verschiedene historische Stätten der Stadt Luzern. Der ca. ein- einhalbstündige Fussmarsch wurde uns durch Irène mit einem Feuerwerk an Informationen, Geschichten und humorvollen Episoden aus dem alten Luzern schmackhaft gemacht. Viel zu schnell erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und nicht nur mein Fazit lautete: Eine der besten Stadtführungen die ich je erleben durfte!

 

Zur Stärkung gönnten wir uns in einem nahegelegenen Pup ein paar erfrischende Getränke. Das Lokal war übrigens fest in holländischen Fussballfanhänden, die erwartungsvoll ihrem ersten EM – Spiel entgegen fieberten. Was daraus geworden ist, wissen wir zwischenzeitlich; aber ich bin überzeugt, dass auch diese Fangruppe trotz Misserfolg friedlich weitergefeiert hat.

 

Allzu schnell rückte unser Aufbruchstermin näher und wir verabschiedeten uns von unserer Stadtreiseleiterin Irène und machten uns auf den kurzen Weg zum Busstandort. Über Küssnacht am Rigi, Sattel und Rothenthurm ging die Fahrt Richtung Heimat. Da das Bier in unserem Car zu Ende ging, entschlossen wir uns zu einem kurzen Halt nach Rothenthurm in einem, sagen wir mal etwas speziellen Lokal. Einige Unverbesserlich bestellten zum Erstaunen des Servicepersonals ein "Cüpli" und damit nahm die Geschichte ihren Lauf. Etwas fremdländischeres haben "Die da Oben" wohl noch nie gehört. Bier, Wein, Kafi Lutz und Kafi Fertig gehören zum täglichen Repertoire einer Servicekraft in dieser Gegend, aber ein "Cüpli"?. Sie gaben sich alle Mühe und fanden irgendwo im hintersten Keller eine Flasche, die in etwa die Form einer Champagnerflasche hatte. Das Öffnen ging auch ohne Unfall über die Bühne und so freuten sich die Auftraggeber auf ihr "Cüpli". Die Mimik beim ersten Schluck sprach Bände. Nach genauer Inspektion der kredenzten Flasche war schnell klar warum: ein Muscat Schaumwein. Die Bierliebhaber amüsierten sich köstlich und nachdem auch die "feinere Gesellschaft" ihre Cüplis hinuntergewürgt hatte, ging die Fahrt weiter nach Oberuzwil.

 

Das Wetter war bis zu diesem Zeitpunkt ideal, leichte Bewölkung, viel Sonne und angenehme Temperaturen. Dank den "Cüplischlürfern", mit einer halben Stunde Verspätung in Oberuzwil angekommen, änderte sich dies relativ schnell. Den Teilnehmern war’s egal, das Nachtessen wartete in der Pizzeria  Pinocchio.

 

Das traumhafte Essen (Bella Italia) war der absolut gelungene Abschluss eines wunderschönen, gut organisierten Ausflugtages, der noch sehr lange in guter Erinnerung bleiben wird. Herzlichen Dank den Oranisatoren!! 


Theaterabende

"Reini Närvesach"

 

Das Freiwillige Rettungscorps spielte am am 14. und 21. Januar die Komödie "Reini Närvesach". Ein ausgesprochen vergnügliches Stück in drei Akten.

 

Stefan Schmid (Stefan Hobi) ist Schriftsteller und hat Chancen, dass ein Verleger sein neues Buch an der Frankfurter Buchmesse kaufen möchte. Die Tante (Monika Graf) seiner Frau Madelaine (Regula Looser) macht einen Europatrip und möchte endlich deren Mann kennen lernen. Da die Familie sehr knapp durch muss, geht Madelaine arbeiten. Trotzdem reicht das Geld nicht und der Pfändungsbeamte (Erwin Rechsteiner) erscheint just in diesem Augenblick, als auch die Tante zu Besuch kommt und der Ehemann auf dem Weg nach Frankfurt ist.

 

In der Not stellt sie den Freund (Marcel Lieberherr) der Familie, der ein eher "einfacheres" Gemüt hat, als Ehemann vor. Ausgerechnet da kommen die Schwiegereltern (Heidi Künzler und Roland Ziegler) noch zu Besuch. Wie wenn dies nicht schon genug Schwierigkeiten gäbe, kommt noch die Putzfrau (Silvia Holenstein) und die Frau des Hauswarts (Sara Abderhalden), welche das Abflussrohr reinigen muss. Durch die vielen Missverständnisse ist das Chaos perfekt.

 

Als Stefan früher als geplant nach Hause kommt, glaubt die Tante, dass er der Liebhaber von Madelaine ist und sein Freund (Martin Bruderer), der Mann, von welchem Madelaine ein Kind erwartet. Seine Mutter hingegen ist überzeugt, dass die Tante die Putzfrau ist und Lumi, der "einfache" Freund der Familie, der Vater des Kindes und der Pfändungsbeamte kann niemand anderes sein, als der Poststellen-Leiter, welcher ihr 6-teiliges Teeservice auf dem Gewissen hat.

 

Theatergedicht von Heidi Künzler